Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager

Was sind die Aufgaben eines Risikomanagers bei einem Finanzunternehmen? Die Bestellung als Risikomanager führt zu neuen Aufgaben und Pflichten. Mit dem Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager erlernst du die notwendigen fachlichen Skills, welche du für die Risikocontrolling-Funktion beötigst. Als Risikomanager unterstützt du die Geschäftsleitung in allen risikopolitischen Fragen, insbesondere bei der Entwicklung und Umsetzung der Risikostrategie sowie bei der Ausgestaltung eines Systems zur Begrenzung der Risiken. Du führst die Risikoinventur durch und erstellt das Gesamtrisikoprofils. Zu deinen Aufgaben als Risikomanager zählt auch die Unterstützung der Geschäftsleitung bei der Einrichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und –controllingprozesse. Du bist verantwortlich für die Einrichtung und Weiterentwicklung eines Systems von Risikokennzahlen und eines Risikofrüherkennungsverfahrens.

Durch den Risikomanager erfolgt die laufende Überwachung der Risikosituation des Instituts und der Risikotragfähigkeit sowie die Überwachung der Einhaltung der eingerichteten Risikolimite. Er ist verantwortlich für die regelmäßige Erstellung der Risikoberichte für die Geschäftsleitung.

Der Risikomanager trägt die Verantwortung für die Prozesse zur unverzüglichen Weitergabe von unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen an die Geschäftsletung, die jeweiligen Verantwortlichen und ggf. die Interne Revision.

Dem Risikomanager sind alle notwendigen Befugnisse und ein uneingeschränkter Zugang zu allen Informationen einzuräumen, die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlich sind. Hierzu gehört insbesondere auch ein uneingeschränkter und jederzeitiger Zugang zu den Risikodaten des Instituts. Die Leitung der Risikomanagement-Funktion ist bei wichtigen risikopolitischen Entscheidungen der Geschäftsleitung zu beteiligen. Diese Aufgabe ist einer Person auf einer ausreichend hohen Führungsebene zu übertragen. Sie hat ihre Aufgaben in Abhängigkeit von der Größe des Instituts sowie Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftsaktivitäten grundsätzlich in exklusiver Weise auszufüllen.

Bei bedeutenden Finannunternehmen hat die exklusive Wahrnehmung der Leitung der Risikocontrolling-Funktion grundsätzlich durch einen Geschäftsleiter zu erfolgen. Er kann auch für die Marktfolge zuständig sein, sofern eine klare aufbauorganisatorische Trennung von Risikocontrolling-Funktion und Marktfolge bis unterhalb der Geschäftsleiterebene erfolgt. Dieser Geschäftsleiter darf weder für den Bereich Finanzen/Rechnungswesen noch für den Bereich Organisation/IT verantwortlich sein. Ausnahmen hiervon sind lediglich im Vertretungsfall möglich. Wechselt die Leitung der Risikocontrolling-Funktion, ist das Aufsichtsorgan rechtzeitig vorab unter Angabe der Gründe für den Wechsel zu informieren.

S+P Seminar: Risikomanagement in Finanzunternehmen

 

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In diesem Seminar lernst du die Aufgaben eines Risikomanagers in einem Finanzunternehmen kennen! Risikomanager sind in Finanzunternehmen für die Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken verantwortlich. In diesem Seminar erfährst du, wie du deine Aufgaben als Risikomanager effektiv wahrnehmen kannst. Durch das Seminar erhältst du einen umfassenden Einblick in die Tätigkeit eines Risikomanagers. Du lernst, wie du Risiken identifizieren und bewerten sowie Maßnahmen zur Risikosteuerung ergreifen kannst.

Finanzunternehmen sicherer machen – als Risikomanager

 

Programm – Diese fachlichen Skills erlernst du mit dem Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager

Tag 1

– Ordnungsgemäße Geschäftsorganisation und Indikatoren für eine angemessene Risikokultur
– Aktuelle Anforderungen an das Risikomanagement
– BAIT: Verschärfte Anforderungen an das Informationsrisikomanagement

 

Tag 2

– Mindest-Anforderungen an das Risikomanagement
– Risikostrategie – Risikoinventur und Risiko-Workshop – Risikohandbuch
– Risikotragfähigkeit und Limitsystem – Aufbau des Risikoreports
– Liquiditätsrisikostrategie und Liquiditätsplanung – Stresstests – Reporting

 

Tag 3

– MaRisk AT 4: Verschärfte Anforderungen an das Risikomanagement
– MaRisk BTR 3.1: Refinanzierungsplan, Transferpreise, Liquiditätsreserven und Stresstests
– Erfolgreiche Steuerung mit aufsichtsrechtlichen Kennzahlen

 

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Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager

Seminartag 1 – Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager

Ordnungsgemäße Geschäftsorganisation und Indikatoren für eine angemessene Risikokultur

  • MaRisk AT 3: Anforderungen der aufsichtsrechtlichen Standardsetzer an die
    o Leitungskultur (Tone from the Top)
    o Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter (Accountability)
    Offene Kommunikation und kritischer Dialog (Effective Communication and Challenge) sowie
    o Angemessene Anreizstrukturen (Incentives)
  • Operationalisierung der Risikokultur: Definition von Angemessenheit, Geeignetheit und Wesentlichkeit
  • MaBail-In: Risikostrategie und Strukturlimite auf dem Prüfstand
  • Haftungsfalle ad hoc-Berichterstattung und prüfungssicheres Eskalationsverfahren

 

Aktuelle Anforderungen an das Risikomanagement

  • MaRisk BTR: Bestandteile und Perspektiven des Risikofähigkeitskonzepts
    o Risikoermittlung in der normativen Perspektive
    o Risikoermittlung in der ökonomischen Perspektive
  • MaRisk AT 4.1: Zukunftsgerichteter Kapitalplanungsprozess
    o Betrachtung über den Bilanzstichtag hinaus
    o P2R – Pillar 2 Requirement
    o P2G – Pillar 2 Guidance – Eigenmittelzielkennziffer
    o Kapital für Eigenmittelzielkennziffer kann mit Reserven nach § 340 f HGB unterlegt werden
    o SREP-Kapitalzuschlag stellt harte Kapitalanforderung dar
    o Small Banking Box – Diskussion eines dreistufigen Ansatzes
  • Aktueller BaFin-Leitfaden: Veränderungen in der Praxis des Risikomanagements

 

BAIT: Verschärfte Anforderungen an das Informationsrisikomanagement

  • BAIT Tz 8: Compliance, Informationssicherheit, Geldwäscheprävention und
    Datenschutz aktiv steuern
    o Aufgaben und Accountability regeln
    o Monitoring + Kontrolle + Reporting
    o Schnittstellen prüfungssicher managen
    o Agile Kommunikationstechniken im Beauftragtenwesen
  • Module eines wirksamen IT-Compliance-Systems: Schnittstellenmanagement zu:
    o Verarbeitungsverzeichnis Art. 30 EU-DSGVO
    o Datenschutz-Folgenabschätzung Art. 35 EU-DSGVO
    o Löschkonzept Art. 17 EU-DSGVO und DIN-Norm 66398
  • BAIT 6: Sicherer Umgang mit selbst entwickelten IT-Anwendungen, Zugriffsrechten,
    IT-Abnahme sowie Veränderungen im IT-System
  • Compliance-Anforderungen an Kontroll- und Reportingpflichten im IT-Bereich

 

Seminartag 2 – Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager

Neue Sorgfaltspflichten kennen und korrekt umsetzen

  • Neue Sorgfaltspflichten kennen und korrekt umsetzen
  • Zielorientierte Umsetzung der rechtlichen Mindeststandards
    KonTraG, BilMoG, HGrG, IDW PS 981
  • Bestandteile eines umfassenden Compliance -Systems
    Mindestanforderungen gemäß IDW PS 980
  • Betriebliche Organisation des Risikomanagements
    MaRisk: Benchmark-Konzept für das Risikomanagement
  • Haftungsrechtliche Garantenstellung der Beauftragten – BGH-Urteil vom 17. Juli 2009 zur Verantwortlichkeit der Beauftragten
  • Welche neuen Sorgfaltspflichten müssen Garanten, Beauftragte,
    Geschäftsführung sowie Aufsichtsrat zwingend erfüllen?
  • 16 Punkte-Check zur Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung

 

Lagebericht: Mindest-Anforderungen an das Risikomanagement

  • Bericht zum Risikomanagement als Bestandteil des Lageberichts
  • Anforderungen des Wirtschaftsprüfers an den Risikobericht
  • Berichtswesen Compliance und Risikomanagement: Überwachungs- und Kontrollplan, Muster für ein empfängerorientiertes Reporting

 

Risikostrategie – Risikoinventur – Risikohandbuch

  • Unternehmens- und Risikostrategie: einfach, transparent und verständlich
  • Risikomanagement als Element der Unternehmenssteuerung – organisatorische Anbindung im Unternehmen
  • Durchführung einer Risikoinventur und Aufbau eines Risikohandbuchs

 

Risiko-Workshop: Erfassung, Bewertung und Messung von Risiken

  • Workshop für Risikocontrolling, Compliance sowie Geldwäsche & Fraud – wie können Doppelarbeiten vermieden?
  • Methoden der Risiko-Erfassung – Qualitative Risikobeschreibung – Quantitative Risikobeschreibung – Ermittlung des Gesamtrisikos
  • Bewertung der Risiken: Kriterien und Bezugsgrößen für Wesentliche und unwesentliche Risiken
  • Richtige Bewertung und Limitierung von Intra- und Inter-Risikokonzentrationen
  • Frühwarnindikatoren zur Risikoerkennung und Risikosteuerung

 

Risikotragfähigkeit und Limitsystem – Kapitalplanungsprozess – Aufbau des Risikoreports

  • Aufbau eines transparenten Risikolimit- und Reportingsystems
  • Steuerungsansätze für die Ermittlung der Risikotragfähigkeit
  • 6 Schritte für einen prüfungssicheren Kapitalplanungsprozess
  • Bausteine eines Risikoreports mit Limitsystem und Risikotragfähigkeit
  • Risikoüberwachung und Reporting: Standardberichte und adhoc-Berichte

 

Liquiditätsrisikostrategie und Liquiditätsplanung

  • Mindestanforderungen an die Liquiditätsrisikostrategie
  • Liquiditätsplanung und –steuerung: Absicherung der Zahlungsfähigkeit
  • Stresstests und Szenarioanalysen: Definition und Kategorisierung von klassischen Stresstests und inversen Stresstests

 

Schutz vor Betrug und Korruption: Internes Kontrollsystem und Interne Revision – Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager

  • Bestandteile und Umfang eines Internen Kontroll- und Steuerungssystems
  • Welche Mindestanforderungen müssen Outsourcing- und Notfallkonzepte erfüllen?
  • Kontrollmatrix für Geschäftsprozesse und Funktionskontrollen
  • Risikoorientierte Prüfung, Dokumentation und Berichterstattung durch die Interne Revision

 

Seminartag 3 – Seminar Finanzunternehmen: Aufgaben als Risikomanager

MaRisk AT 4: Verschärfte Anforderungen an das Risikomanagement

  • Kapitalplanung und Risikotragfähigkeit: Fortführungsziel und Gläubigerschutz
  • MaRisk BTR 3: Anforderungen an den Liquiditätsstatus, die Liquiditätsplanung sowie die Liquiditätssteuerung
  • Diversifikation der Refinanzierungsquellen und der Liquiditätsreserve
  • Liquiditätskennzahlen und Bemessung der Liquiditätsreserven
  • ILAAP: 6 Monitoring-Kennzahlen zum Liquiditätsprofil
  • Verzahnung von Geschäftsstrategie (AT 4.2), Risikoappetit (AT 4.2, Tz 2) und zukunftsgerichteten Kapitalplanungsprozess (AT 4.1, Tz 11)

 

MaRisk BTR 3.1: Refinanzierungsplan, Transferpreise, Liquiditätsreserven und Stresstests

  • Berechnung der Liquiditätsspreads für das Kredit- und Einlagengeschäft
  • Auswahl der geeigneten Zins- und Bewertungskurven
  • Fristen- und Liquiditätstransformation: Was ist noch möglich?
  • Refinanzierungsplan: Verzahnung von Strategie, Risikoappetit, Geschäftsmodell und Überlebenshorizont
  • Bemessung der Liquiditätsreserven in normalen Marktphasen und in Stressphasen
  • Stressszenarien mit institutseignen und marktweiten Ursachen
  • Liquidierbarkeit ohne signifikante Wertverluste

 

Erfolgreiche Steuerung mit aufsichtsrechtlichen Kennzahlen

  • Passt die Liquiditätsstruktur des Unternehmens?
  • Kurzfristige und strukturelle Steuerung der Liquidität
  • Verschärfte Anforderungen an die Liquiditätsrisikotragfähigkeit
  • Steuerung mit den Liquiditätskennzahlen Liquidity Coverage Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR)
  • Maßnahmen zur Verbesserung der NSFR und LCR
  • Vermeiden von Wettbewerbsnachteilen durch Auswahl der „richtigen‘‘ Fundingkurven
  • Welche Produkte sind künftig regulatorisch teuer?

 

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