In vielen Unternehmen spielt der Prokurist eine entscheidende Rolle, indem er weitreichende Befugnisse erhält, um das Tagesgeschäft effizient und rechtssicher zu führen. Diese Position bringt jedoch nicht nur Rechte, sondern auch eine Vielzahl von Pflichten und Verantwortlichkeiten mit sich.
In diesem Artikel beleuchten wir die wesentlichen Aspekte, die Prokuristen und Unternehmen beachten müssen, um rechtliche Sicherheit zu gewährleisten und eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu fördern. Dabei gehen wir insbesondere auf die Rechte, Pflichten und die Haftung des Prokuristen ein und geben dir einen umfassenden Überblick über dieses wichtige Thema.
Die Prokura ist eine umfassende Vertretungsvollmacht, die einem Prokuristen von der Geschäftsführung eines Unternehmens erteilt wird. Diese Vollmacht erlaubt es dem Prokuristen, nahezu alle rechtlichen Geschäfte und Handlungen im Namen des Unternehmens durchzuführen. Zu den wichtigsten Rechten des Prokuristen gehören:
Handlungsvollmacht: Der Prokurist kann alle Arten von gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäften und Rechtshandlungen vornehmen, die im gewöhnlichen Geschäftsbetrieb anfallen. Dies umfasst den Abschluss von Verträgen, den Einkauf von Waren und Dienstleistungen sowie die Einstellung und Kündigung von Mitarbeitern.
Vertretungsrecht: Der Prokurist kann das Unternehmen gegenüber Dritten vertreten. Er kann Verträge unterzeichnen, Bankgeschäfte abwickeln und Rechtsstreitigkeiten führen.
Unterzeichnung mit „ppa“: Der Prokurist muss bei allen rechtlichen Dokumenten, die er unterzeichnet, den Zusatz „ppa“ (per procura) verwenden, um seine Stellung als Prokurist zu kennzeichnen.
Mit der Übertragung der Prokura sind auch erhebliche Pflichten verbunden. Der Prokurist muss seine Aufgaben sorgfältig und gewissenhaft erfüllen. Zu den zentralen Pflichten gehören:
Treuepflicht: Der Prokurist muss im besten Interesse des Unternehmens handeln und alle Entscheidungen sorgfältig abwägen. Er darf keine Handlungen vornehmen, die dem Unternehmen schaden könnten.
Informationspflicht: Der Prokurist ist verpflichtet, die Geschäftsführung über alle wesentlichen Vorgänge und Entscheidungen zu informieren. Dies gilt insbesondere für risikoreiche oder ungewöhnliche Geschäftsvorfälle.
Befolgung interner Richtlinien: Trotz seiner umfassenden Vollmacht muss der Prokurist die internen Richtlinien und Anweisungen der Geschäftsführung befolgen. Er darf keine Entscheidungen treffen, die diesen Anweisungen widersprechen.
Vermeidung von Interessenkonflikten: Der Prokurist muss persönliche Interessen von den Interessen des Unternehmens trennen und darf keine Geschäfte tätigen, die zu einem Interessenkonflikt führen könnten.
Die umfangreichen Rechte und Pflichten des Prokuristen gehen auch mit einer erheblichen Haftung einher. Diese Haftung betrifft sowohl die zivilrechtliche als auch die strafrechtliche Ebene:
Zivilrechtliche Haftung: Der Prokurist haftet gegenüber dem Unternehmen für Schäden, die durch Pflichtverletzungen entstehen. Dies umfasst insbesondere Fälle, in denen der Prokurist fahrlässig oder vorsätzlich gegen seine Pflichten verstößt. Beispielhaft sei hier die Missachtung interner Richtlinien oder das Eingehen von riskanten Geschäften ohne ausreichende Absicherung genannt.
Strafrechtliche Haftung: Der Prokurist kann auch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wenn er gegen gesetzliche Vorschriften verstößt. Dies umfasst etwa Fälle von Betrug, Untreue oder Bilanzfälschung. In solchen Fällen kann der Prokurist persönlich zur Rechenschaft gezogen und strafrechtlich verfolgt werden.
Haftung gegenüber Dritten: Obwohl der Prokurist im Namen des Unternehmens handelt, kann er unter bestimmten Umständen auch persönlich gegenüber Dritten haften. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn er bei Vertragsschlüssen den Zusatz „ppa“ nicht verwendet und somit eine persönliche Haftung begründet.
Aufgrund der weitreichenden Haftungsrisiken ist es für Prokuristen wichtig, sich durch geeignete Maßnahmen abzusichern. Einige dieser Maßnahmen umfassen:
Versicherungsschutz: Der Abschluss einer D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) kann Prokuristen vor den finanziellen Folgen von Haftungsansprüchen schützen.
Dokumentation: Sorgfältige Dokumentation aller Entscheidungen und Maßnahmen kann im Haftungsfall als Nachweis dienen, dass der Prokurist seine Pflichten ordnungsgemäß erfüllt hat.
Rechtliche Beratung: Regelmäßige Konsultation mit einem Rechtsanwalt oder einem spezialisierten Berater kann helfen, rechtliche Fallstricke zu vermeiden und die Einhaltung aller relevanten Vorschriften sicherzustellen.
Als Prokurist hast du eine wichtige Position inne und musst viele verschiedene Aspekte beachten. Das S+P Seminar „Der Prokurist – was muss beachtet werden?“ gibt dir einen umfassenden Überblick über deine Rechte und Pflichten sowie die Haftungsrisiken, denen du ausgesetzt bist. Du lernst außerdem, wie du Risiken im Bereich des Risikomanagements und der Compliance minimieren kannst.
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Ein Prokurist ist eine Person, die vom Geschäftsinhaber oder der Geschäftsleitung eine umfassende geschäftliche Vertretungsmacht (Prokura) erhält. Er darf Verträge abschließen, Zahlungen tätigen und das Unternehmen vor Gericht vertreten, allerdings mit bestimmten gesetzlichen Einschränkungen.
Ein Prokurist hat das Recht, das Unternehmen in fast allen geschäftlichen Angelegenheiten zu vertreten. Dazu gehören das Unterzeichnen von Verträgen, das Tätigen von Zahlungen und das Führen von Verhandlungen mit Geschäftspartnern. Einschränkungen bestehen beispielsweise beim Verkauf von Grundstücken oder der Aufnahme von Krediten ohne Zustimmung der Geschäftsleitung.
Ein Prokurist ist verpflichtet, die gesetzlichen Grenzen der Prokura einzuhalten, sich an die internen Unternehmensrichtlinien zu halten und die Weisungen der Geschäftsführung zu befolgen. Zudem haftet er persönlich für Pflichtverletzungen, insbesondere bei grober Fahrlässigkeit oder Missbrauch seiner Befugnisse.
Ja, ein Prokurist kann persönlich haften, wenn er seine Befugnisse überschreitet oder fahrlässig handelt. Besonders bei bewussten Pflichtverletzungen, unbefugten Geschäften oder grober Fahrlässigkeit kann eine persönliche Haftung drohen.
Die Prokura wird vom Geschäftsinhaber oder der Geschäftsleitung erteilt und muss gemäß § 53 HGB im Handelsregister eingetragen werden. Erst nach dem Eintrag ist sie offiziell rechtskräftig.
Ja, eine Prokura kann jederzeit von der Geschäftsleitung widerrufen werden. Nach einem Widerruf muss der Eintrag im Handelsregister entsprechend aktualisiert werden.
Zielgruppe:
Für neu bestellte Prokuristen oder Prokuristen, die ein Update
zu ihren Rechten und Pflichten suchen
Jeder Teilnehmer erhält ein Zertifikat und hat optional die Möglichkeit, die „S+P Certified“ Prüfung zur zusätzlichen Qualifizierung abzulegen.
Programm:
Tag 1:
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Kompakt-Toolkit Prokuristen-Aufgaben: Ein schlanker Leitfaden, der Prokuristen in Sekundenschnelle durch ihre Rollen und Verantwortlichkeiten navigiert. Immer genau das finden, was gerade benötigt wird.
Bilanz-Guide für Prokuristen: Einfache und klare Erklärungen für die schnelle und treffsichere Bilanzinterpretation. Finanzielle Klarheit in kürzester Zeit.
Compliance-Quick-Check für Prokuristen: Ein leicht verständliches Set von Checklisten und Tools, um Compliance-Herausforderungen im Handumdrehen zu bewältigen.
Haftungs-Check für Prokuristen: Direkter Zugriff auf die essentiellen Rechte, Pflichten und Risiken – unkompliziert und direkt.
Praxisnahe Lösungsbeispiele:
– Lehrgang Prokurist –
Der Lehrgang „Prokurist“ bietet zahlreiche Vorteile, um deine beruflichen Kompetenzen zu erweitern und dich optimal auf deine Rolle vorzubereiten.
Ein Ziel des Lehrgangs ist die Erweiterung deines Fachwissens. Du lernst, die Aufgaben eines Prokuristen richtig zu verstehen und auszuführen sowie Bilanzen korrekt zu lesen und besser zu verstehen. Dies gibt dir ein umfassendes Verständnis der finanziellen und operativen Aspekte deines Jobs.
Ein weiteres Ziel ist die Steigerung deiner Compliance-Kompetenz. Du lernst den Aufbau eines wirksamen Compliance-Systems, was dich befähigt, rechtliche und regulatorische Anforderungen effizient zu erfüllen und umzusetzen. Dies trägt dazu bei, die Integrität und das Vertrauen in dein Unternehmen zu stärken.
Schließlich zielt der Lehrgang darauf ab, dir bei der Sicherstellung deiner rechtlichen Absicherung zu helfen. Du lernst die Haftung eines Prokuristen sowie die damit verbundenen Rechte, Pflichten und Risiken besser zu verstehen. Dadurch kannst du deine rechtlichen Verantwortlichkeiten sicherer wahrnehmen und dich vor potenziellen Haftungsrisiken schützen.
Programm 1. Seminartag
S+P-Lehrgang zum Prokuristen – fundierte Kenntnisse für angehende Führungskräfte.
Programm 2. Seminartag
S+P Lehrgang – der Schlüssel zum Erfolg als Prokurist:in.
Networking und Austausch: Austausch mit anderen Teilnehmern und Erweiterung des beruflichen Netzwerks.
Feedback-Runden: Nach jeder Lerneinheit. Sicherstellung des Verständnisses und Klärung offener Fragen.
Deine Vorteile auf einen Blick:
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Der S+P Lehrgang Prokurist bietet dir die perfekte Gelegenheit, umfassende Kenntnisse und praktische Fähigkeiten für deine Rolle als Prokurist zu erlernen.
Das Ziel:
Der Lehrgang vermittelt dir die neuesten Methoden und Werkzeuge, damit du deine Aufgaben als Prokurist effizient und erfolgreich ausführen kannst.
Du lernst:
Prokuristen-Aufgaben und Bilanzen:
Lerne, wie du deine Aufgaben als Prokurist richtig ausführst und Bilanzen korrekt liest und besser verstehst.
Aufbau eines Compliance-Systems:
Erfahre, wie du ein wirksames Compliance-System aufbaust, um rechtliche und regulatorische Anforderungen effizient zu erfüllen.
Haftung des Prokuristen:
Verstehe die Haftung des Prokuristen sowie die damit verbundenen Rechte, Pflichten und Risiken, um deine rechtlichen Verantwortlichkeiten sicher wahrzunehmen.
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