München. Die deutsche Unternehmensführung steht am Beginn eines regulatorischen Jahrzehnts, das viele Manager unterschätzt haben. Was lange als Aufgabe der Compliance-Abteilung galt, ist heute strategischer Kern der Unternehmenssteuerung: Neue EU-Verordnungen wie DORA, der EU AI Act, die verschärften MaRisk-Anforderungen sowie die ESG-Offensive (CSRD) greifen ineinander – und sie greifen tief.
Für Vorstände und Geschäftsführer bedeutet das: Die Frage lautet nicht mehr Was müssen wir wissen?
Sie lautet: Wie schaffen wir es, dieses Wissen in belastbare, nachweisbare Führungskompetenz zu übersetzen – bevor die Aufsicht, der Markt oder der nächste Ausfall zuschlagen?
2026 wird das Jahr, in dem Breite durch Präzision ersetzt werden muss. Und in dem ein Zertifikat nicht mehr Karriere-Dekor ist, sondern haftungsrelevant.
Europa prescht voran – und die Regulierungen beginnen zu verschmelzen. Wer die Schnittstellen nicht versteht, verliert den Überblick über Technologie-, Finanz- und Nachhaltigkeitsrisiken.
Mit DORA schafft die EU eine klare Haftungslinie: Führungskräfte müssen die digitale Belastbarkeit ihrer IT-, Cloud- und Outsourcing-Landschaften sicherstellen.
Parallel verpflichtet der EU AI Act zum verantwortungsvollen Einsatz von KI:
Beides zusammen verschiebt die Haftung nach oben:
Nicht mehr nur der Ausfall der Cloud zählt – auch die Fehlentscheidung einer KI im Risikomanagement.
Mit den überarbeiteten MaRisk verschärft die BaFin insbesondere AT 9. Das betrifft vor allem:
Der Fehler eines Dienstleisters wird damit schnell zum Organisationsverschulden der Geschäftsleitung.
Mit der CSRD wird ESG 2026 endgültig prüfungsrelevant.
Wer seine Wertschöpfungskette nicht durchdringt oder Klimarisiken nicht in ICAAP und ILAAP einbettet, riskiert:
ESG wird zum Bankenrisiko – nicht zur PR-Übung.
| Regelwerk | Kernanforderung | Haftungsrelevanz für Führungskräfte |
|---|---|---|
| DORA | Digitale Resilienz von IT-, Cloud- und Outsourcing-Strukturen | Persönliche Verantwortung für Ausfallprävention, Notfalltests und Governance. |
| EU AI Act | Transparenz, Modellkontrolle, Risikomanagement bei KI-Systemen | Fehlentscheidungen von KI gelten als Organisationsverschulden. |
| MaRisk AT 9 | Verschärfte Anforderungen an Auslagerungen und Subdienstleister | Fehler externer Dienstleister wirken direkt auf die Geschäftsleitung. |
| ESG / CSRD | Prüfungsrelevante Nachhaltigkeits- und Klimarisiken | Ratingverluste, Finanzierungseinbußen und Reputationsschäden. |
Viele Weiterbildungen scheitern an einem simplen Problem: mangelnde Relevanz.
Ein CFO, der einen halben Schulungstag über theoretische Compliance-Grundlagen verbringt, lernt an seinem Bedarf vorbei. Ein Aufsichtsrat, der Schulungen für Fachkräfte erhält, bleibt im Blindflug. Und generische Teilnahmezertifikate reichen der Aufsicht nicht mehr aus.
Das Ergebnis:
Die EU macht ernst: Wer eine Rolle übernimmt, muss rollenbezogene Qualifikation nachweisen können – so klar spricht kaum jemand darüber, aber die Aufsicht prüft bereits heute danach.
| Rolle | Schwerpunkt der Qualifikation | Nutzen für Haftung & Steuerung |
|---|---|---|
| CEO / Vorstand | Integration von DORA, MaRisk, ESG & AI Governance | Strategische Steuerung statt persönlichem Haftungsrisiko. |
| CRO / Risikomanagement | ICAAP / ILAAP, ESG- & Technologierisiken | Nachweisbare Sachkunde gegenüber Aufsicht und Prüfern. |
| Aufsichtsrat | Überwachung kritischer Regulierungs- und KI-Risiken | Schutz vor Organisationsverschulden und Pflichtverletzungen. |
| AML / GwG-Funktion | AMLD6, Risikoanalyse, Monitoring & KYC | Absicherung persönlicher Verantwortung in Schlüsselrollen. |
Denn die Anforderungen für einen CEO unterscheiden sich fundamental von denen eines CRO oder eines Geldwäschebeauftragten.
Eine moderne Weiterbildung differenziert daher:
Diese Segmentierung führt zu einem spürbar höheren Wirkungsgrad – und zu einer klaren Entlastung der Unternehmensführung.
Der Praxisdruck steigt: Warum Tools wichtiger werden als Theorie
Das größte Defizit in deutschen Unternehmen liegt selten im Wissen, sondern im „Tun“.
Moderne Management-Weiterbildung liefert deshalb nicht mehr nur Inhalte, sondern funktionsfertige Werkzeuge: Musterberichte, Risikoanalysen, Templates für KI-Governance oder DORA-Testszenarien.
Der Vorteil liegt auf der Hand:
Führungskräfte arbeiten nicht an neuen Strukturen – sie arbeiten damit.
In der Praxis ist die direkte Anwendbarkeit heute der wichtigste Faktor für Weiterbildungseffizienz.
Die Regulatorik ist nicht nur Unternehmensrisiko – sie ist Karriererisiko.
1. Haftungsminimierung
Die Aufsicht fordert zunehmend formale Sachkunde für Schlüsselrollen.
Fehlende oder falsche Weiterbildung kann den Vorwurf des Organisationsverschuldens begründen.
Ein belastbarer Nachweis schützt:
Gerade in DORA-relevanten Ausfällen oder kritischen ESG-Verstößen kann er den Unterschied zwischen Pflichtverletzung und Entlastung ausmachen.
2. Strategische Steuerung statt Silodenken
Wer regulatorische Informationen zu strategischen Vorteilen umdeutet, steigt intern auf.
Der Rollenwechsel vom „Kontrolleur“ zum „Sparringspartner“ ist die wichtigste Kompetenzverschiebung 2026.
3. Marktwert durch Nachweisbarkeit
Der Arbeitsmarkt reagiert sichtbar auf regulatorische Komplexität.
Nachweise wie ein rollenbezogenes Zertifikat erhöhen die Sichtbarkeit und gelten immer häufiger als Voraussetzung für:
„Nachweisbare Kompetenz“ wird zum neuen Währungssystem im Executive Recruiting.
.
Nie war Weiterbildung so unmittelbar mit Haftung, Unternehmensstabilität und Karriere verbunden wie heute.
Die EU zwingt Unternehmen, Wissenslücken zu schließen – aber nicht mit mehr Theorie, sondern mit präziser Rollenqualifikation.
Top-Entscheider müssen jetzt handeln, um:
Wer heute noch in generischen Schulungen sitzt, riskiert morgen die eigene Position.
Pressekontakt:
S+P Seminare Fachbereich Executive Education Achim Schulz Telefon: 089 45242970100 E-Mail: service@sp-unternehmerforum.de
Original-Content von: S&P Unternehmerforum GmbH
Die Aufsicht erwartet zunehmend nachweisbare Sachkunde je Funktion. DORA, MaRisk, EU AI Act und ESG greifen ineinander und verlagern die Verantwortung klar auf Geschäftsleitung, Vorstand und Aufsichtsrat. Allgemeine Schulungen reichen dafür nicht mehr aus.
Mit DORA haften Führungskräfte für die digitale Resilienz von IT-, Cloud- und Outsourcing-Strukturen. Der EU AI Act erweitert dies um Fehlentscheidungen von KI-Systemen. Nicht nur der Ausfall, sondern auch falsche KI-Entscheidungen können haftungsrelevant sein.
Klassische Schulungen sind oft zu allgemein und nicht rollenbezogen. Die Aufsicht prüft jedoch, ob genau die Kompetenzen vorhanden sind, die für eine konkrete Führungs- oder Kontrollfunktion erforderlich sind. Teilnahmezertifikate ohne Rollenkontext bieten keinen Haftungsschutz.
Ab 2026 sind ESG-Risiken prüfungs- und ratingrelevant. Fehlende Integration von Klima-, Nachhaltigkeits- und Lieferkettenrisiken kann zu Finanzierungseinbußen, Reputationsschäden und persönlicher Verantwortung der Geschäftsleitung führen.
S+P Executive Education vermittelt rollenbasierte Qualifikation inklusive praxisnaher Tools, Templates und Governance-Modelle. Die Programme sind auf Vorstand, Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Schlüsselrollen zugeschnitten und schließen mit einem S+P Zertifikat als belastbarem Kompetenznachweis ab.
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