Third-Party Risk Management (TPRM) ist 2025 kein Kann mehr, sondern ein Muss. Mit den neuen EBA-Leitlinien wächst die Verantwortung – und DORA setzt bei ICT noch einen drauf.
Die Abhängigkeit von externen Dienstleistern wächst rasant – getrieben durch Digitalisierung, Kostendruck und strengere Regulierung. Doch mit den Vorteilen steigen auch die Risiken: Drittparteien können zu operationellen Störungen, rechtlichen Konflikten und Reputationsschäden führen.
Genau hier setzt die Aufsicht an: Mit den EBA Draft Guidelines 2025 wird TPRM zum zentralen Prüfstein – und geht weit über klassisches Outsourcing hinaus. Zusammen mit DORA entsteht ein klarer Rahmen für ICT- und Non-ICT-Dienstleister.
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Third-Party Risk Management ist mehr als Outsourcing. Während die Leitlinien von 2019 noch stark auf Auslagerungen fokussiert waren, erweitert die EBA nun den Rahmen auf alle Drittparteienbeziehungen.
Unterschied Outsourcing vs. Third-Party
Abgrenzung zu DORA: ICT vs. Non-ICT
Internationale Standards: BCBS-Prinzipien, FSB-Toolkit, EBA Guidelines
👉 Lies mehr in:
Thema | DORA (Third-Party / IKT) | EBA-Leitlinien 2025 (Third-Party Guidelines) |
---|---|---|
Geltungsbereich | IKT-Drittparteien; gesamter Lebenszyklus inkl. Exit-Strategien | Breitere Drittparteirisiken (nicht nur IKT); gilt für alle neuen/geänderten Verträge ab 2025 |
Dokumentation | Ex-ante-Due-Diligence und Register für IKT-Dienstleister verpflichtend | Einheitliche Register für ICT & non-ICT, Übergangsfrist: 2 Jahre |
Vertragliche Anforderungen | Notfall-/Exit-Pläne verpflichtend; klare vertragliche Pflichten | Fokus auf Gesamtprozesse, Governance & Proportionalität |
Monitoring / Proportionalität | Kontinuierliche Überwachung kritischer Anbieter | Wesentlichkeitsprinzip & risikobasierte Steuerung; Übergangsfristen |
Third-Party Risk Management wird Pflicht: Die neuen EBA-Leitlinien 2025 gehen weit über klassisches Outsourcing hinaus und erfassen alle Drittparteien.
Ein robustes Governance-Framework ist der Kern des TPRM. Das Leitungsorgan bleibt voll verantwortlich für Steuerung, Kontrolle und Einhaltung aller Vorgaben.
Einstufung kritischer/wichtiger Funktionen mit klarer Methodik
Risikobewertung & Due Diligence vor jeder Vereinbarung
Steuerung von Konzentrationsrisiken und Substituierbarkeit
👉 Lies mehr in:
Governance im Third-Party Management
Konzentrationsrisiken aktiv steuern
Kategorie | Beispiele | Regulatorische Anforderungen |
---|---|---|
Kritische Auslagerung | Cloud-Provider, Kernbankensysteme, Zahlungsverkehr | Vertragliche Mindeststandards, Exit-Strategien, Registereintrag, laufendes Monitoring |
Wesentliche Auslagerung | HR-IT-System, Datenarchivierung | Register, Risikobewertung, regelmäßige Überwachung |
Nicht-wesentlich | Reinigungsdienst, Kantine | Basisprüfung, kein Register erforderlich |
Verträge mit kritischen oder wichtigen Drittparteien müssen streng regulierte Inhalte aufweisen:
Leistungsbeschreibungen mit KPIs & SLAs
Audit- und Zugriffsrechte auch für Subunternehmer
Exit-Strategien und Notfallpläne
Datenschutz und DSGVO-Konformität
👉 Lies mehr in:
Checkliste: Vertragsanforderungen im Third-Party Risk
Datenschutz im Drittparteien-Management
Phase | DORA / EBA-Anforderungen |
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Due Diligence (vorher) | Risikobewertung, Wesentlichkeit, Registerpflicht |
Vertragsgestaltung | Mindestinhalte, Exit-Strategien, Rechte auf Audit & Zugriff |
Implementierung | Klare Governance, Notfallpläne |
Monitoring | Laufende Risikoüberwachung, Proportionalitätsprinzip |
Exit / Beendigung | Exit-Strategien testen, sichere Datenmigration |
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Institute sind verpflichtet, detaillierte Register über alle Drittparteienbeziehungen zu führen.
Trennung, aber Konsistenz von ICT- (DORA) und Non-ICT- (EBA)-Registern
Dokumentation von Audit-Ergebnissen, Subunternehmern, Exit-Plänen
Elektronische Exportierbarkeit (z. B. CSV) und jederzeitige Vorlage bei der Aufsicht
👉 Lies mehr in:
So führst du dein Third-Party-Register richtig
Reporting-Pflichten und Aufsichtsdialog
Die EBA-Leitlinien und DORA sind klar voneinander abgegrenzt, aber aufeinander abgestimmt:
Abgrenzung: ICT-Dienstleistungen fallen unter DORA, Non-ICT unter die neuen Leitlinien
Konsistenz: Harmonisierung sorgt für ein Level-Playing-Field
Dokumentationspflicht: Register müssen konsistent geführt und ggf. zusammengeführt werden
Risikoüberwachung: DORA deckt digitale Resilienz ab, die EBA-Leitlinien sichern Non-ICT-Dienstleistungen ab
👉 Lies mehr in:
Mit der S+P Tool Box erhältst du praxisnahe Hilfsmittel für ein effizientes TPRM:
Musterberichte und Checklisten für Risikobewertungen
Vorlagen für ESG- und Konzentrationsanalysen
Vertrags-Toolkits für Audit-Klauseln, Exit-Strategien und Datenschutz
👉 Mehr Infos:
Regelwerk | Start | Übergangsfrist | Anpassung bestehender Verträge |
---|---|---|---|
DORA | 17.01.2025 | Keine | Sofortige Anwendung |
EBA Third-Party Guidelines | 2025 (für neue Verträge) | 2 Jahre | Bis 2027 anpassen |
MaRisk (DE) | Laufend | Abhängig von BaFin-Rundschreiben | Je nach Institut |
Third-Party Risk Management entwickelt sich von einer Compliance-Nische zu einem strategischen Schlüsselthema:
Wer jetzt nicht handelt, riskiert Sanktionen und Reputationsschäden.
Aufgabe | Status prüfen |
---|---|
Register für alle Auslagerungen vorhanden? | ✅ / ❌ |
Risikobewertung nach Wesentlichkeit durchgeführt? | ✅ / ❌ |
Verträge auf Mindestinhalte geprüft? | ✅ / ❌ |
Notfall- und Exit-Strategien vorhanden? | ✅ / ❌ |
Monitoring-Prozess etabliert? | ✅ / ❌ |
Analyse starten: Alle Drittparteien erfassen und nach Wesentlichkeit einstufen.
Register & Verträge prüfen: Mindestanforderungen, Exit-Strategien und DSGVO-Checks implementieren.
Monitoring aufsetzen: Laufende Risikoüberwachung etablieren und Management-Reporting vorbereiten.
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TPRM umfasst alle Risiken aus Drittparteienbeziehungen – nicht nur Auslagerungen. Outsourcing ist ein Teilbereich mit besonderen Anforderungen; TPRM deckt zusätzlich Beratung, Zwischenhändler, Datenlieferanten, Logistik, Facility, ESG-Risiken u.v.m. ab.
Der Rahmen wird erweitert: Einstufung aller Drittparteien, klare Kritikalitätsmethodik, Registerpflichten, Governance durch das Leitungsorgan, stärkere Konzentrationsrisiko-Steuerung und Mindestvertragsinhalte auch jenseits klassischer Auslagerungen.
DORA gilt für ICT-Drittparteien (z. B. Cloud, Software, Security). Die EBA-Leitlinien adressieren Non-ICT. Wichtig: konsistente Register, abgestimmte Due-Diligence-Prozesse und zusammenhängende Reporting- und Exit-Konzepte.
Das Leitungsorgan bleibt verantwortlich. Etabliere ein TPRM-Committee, klare Rollen (Owner je Drittpartei), Policy/Standard, OKRs und Reporting an Vorstand/Aufsicht – inkl. Eskalations- und Freigabewegen (Onboarding, Materiality, Exit).
Nutz eine Scoring-Methodik (Auswirkungs- und Eintrittswahrscheinlichkeit, Substituierbarkeit, Kunden-/Prozessrelevanz, Daten-/Compliance-Risiken). Ergebnis: kritisch/wichtig/sonstig mit abgestuften Due-Diligence- und Monitoring-Anforderungen.
Finanzielle Stabilität, Compliance/Regulatory Fit, Informationssicherheit & Datenschutz, Resilienz/BCM, ESG, Subunternehmer-Kette. Ergebnis ist ein Risiko-Score mit Auflagen, Tests oder Alternativen/Substituten.
KPIs/SLAs, Audit- und Zugriffsrechte (inkl. Subunternehmer), Datenschutz/DSGVO, Sicherheits- und Incident-Pflichten, Exit-Strategien und Notfallpläne, Berichts- & Meldefristen, Rechte der Aufsicht, Änderungsmanagement.
Pflege ein vollständiges Register (Leistung, Kritikalität, Datenarten, Subunternehmer, Audit-/Prüfstatus, Exit-Readiness). ICT-Register (DORA) und Non-ICT-Register (EBA) müssen konsistent und exportierbar (z. B. CSV) sein – aufsichtsbereit jederzeit.
Analysiere Cluster (Provider, Region, Technologie), definiere Obergrenzen, halte Second-Source-Optionen, plane Exit/Switch (Datenportabilität, Übergabe, Know-how), simuliere Störfälle und teste Fallbacks regelmäßig.
SLA-Erfüllung, Incidents & Time-to-Recover, Audit-Findings & Remediation, Datenschutz-/Security-Events, Wechselrisiko, ESG-Status. Monatliche Provider-Reviews und Quartalsberichte an das Leitungsorgan sind Best Practice.
ESG-Kriterien (z. B. Umwelt, Arbeitsstandards, Lieferkette) in Due Diligence, DSGVO in Verträgen (AVV, TOMs), Datentransfer (SCCs), Privacy by Design, Audits und Nachweisführung im Register verankern.
S+P Tool Box mit Checklisten für Due Diligence & Monitoring, ESG- & Konzentrations-Analysen, Vertrags-Toolkits (Audit-Klauseln, Exit, Datenschutz), Register-Vorlagen und Schulungspakete für Fachbereiche & Management.
1) TPRM-Policy & Rollen aufsetzen. 2) Kritikalitäts-Methodik definieren. 3) Register initial befüllen. 4) Due Diligence-Templates & Vertragstemplates live nehmen. 5) KPIs/Reporting etablieren. 6) Schulungen durchführen & Aufsichtsdialog vorbereiten.
Praxis-Training mit Cases, S+P Tool Box für schnelle Umsetzung und S+P Certified mit Digital Badge. Ideal für DORA-, MaRisk- und EBA-konforme TPRM-Prozesse – vom Onboarding bis zum Exit.
Das Digitale Karriere-Zertifikat, auch bekannt als Digital Badge, ist eine moderne Form der Zertifizierung, die dir digital verliehen wird. Es bestätigt deine Teilnahme an einem unserer Lehrgänge und die erfolgreiche Aneignung spezifischer Kompetenzen.
Mit diesem Badge kannst du einfach und effektiv in digitalen Netzwerken, auf deinem LinkedIn-Profil oder in deinem Lebenslauf zeigen, dass du proaktiv an deiner beruflichen Entwicklung arbeitest.
„Das Digitale Badge von S+P ist eine großartige Ergänzung. Es ermöglicht mir, meine neuen Qualifikationen auf LinkedIn und in meinem Lebenslauf sichtbar zu machen. So kann ich meinem Netzwerk zeigen, dass ich aktiv an meiner beruflichen Weiterentwicklung arbeite – ein echter Karrierebooster!“
„Die praxisnahen Inhalte und die strukturierte Prüfungsvorbereitung haben mich bestens auf die Herausforderungen meines Berufs vorbereitet.“
„Mit dem S+P Certified Zertifikat habe ich nicht nur mein Wissen erweitert, sondern auch meine Karriere vorangetrieben.“
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