Analyse zur Entwicklung von CO₂-Emissionen aus Kohleverstromung in den G7-Staaten und der Umstellung auf erneuerbare Energien

Die G7-Staaten – Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten – haben in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um ihre Abhängigkeit von Kohle zu verringern. Kohleverstromung, eine der größten Quellen für CO₂-Emissionen, ist zunehmend in den Fokus politischer Maßnahmen geraten, um den Klimazielen gerecht zu werden.

Dieser Artikel analysiert die Entwicklung der CO₂-Emissionen aus der Kohleverstromung, den Abbau der Kohlekapazitäten und die zunehmende Investition in Windkraft und Photovoltaik innerhalb der G7-Staaten.

Analyse zur Entwicklung von CO₂-Emissionen aus Kohleverstromung in den G7-Staaten und der Umstellung auf erneuerbare Energien

1. Entwicklung der CO₂-Emissionen aus Kohleverstromung

Zwischen 2015 und 2023 haben die G7-Staaten signifikante Fortschritte bei der Reduzierung ihrer CO₂-Emissionen aus der Kohleverstromung gemacht. Dies ist ein zentraler Bestandteil ihrer Bemühungen, die CO₂-Emissionen zu senken und den Übergang zu einer CO₂-armen Wirtschaft zu beschleunigen.

CO₂-Emissionen aus der Kohleverstromung in den G7-Ländern (2015-2023)

CO₂-Emissionen (in Millionen Tonnen) aus der Kohleverstromung in den G7-Ländern (2015-2023)

Jahr Kanada Frankreich Deutschland Italien Japan Vereinigtes Königreich USA G7 Gesamt
2015 73 2 306 73 217 112 1090 1873
2016 67 1 291 66 205 82 918 1630
2017 56 1 275 61 208 67 816 1485
2018 45 0 270 55 210 55 754 1336
2019 38 0 232 51 202 47 707 1077
2020 30 0 166 46 191 40 563 1036
2021 29 0 145 44 196 32 626 1120
2022 25 0 135 43 188 29 540 960
2023 23 0 120 41 180 26 490 880

2. Kapazitätsabbau und Ersetzung durch Windkraft und Photovoltaik

Neben der Reduzierung von CO₂-Emissionen verfolgen die G7-Staaten den Abbau ihrer Kohlekapazitäten und den gleichzeitigen Ausbau erneuerbarer Energien wie Windkraft und Photovoltaik. Der folgende Vergleich zeigt den Kapazitätsrückgang bei der Kohleverstromung und die prognostizierte Zunahme erneuerbarer Energien bis 2028.

Die Kapazitäten der Kohleverstromung in den G7-Ländern sind seit 2020 stetig gesunken, von 76 GW auf 66 GW im Jahr 2023. Der prognostizierte Abbau wird bis 2028 auf 48 GW fortschreiten. Zeitgleich sehen wir einen kontinuierlichen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik. Bis 2028 wird erwartet, dass die Kapazitäten der Windkraft auf 62 GW und die der Photovoltaik auf 65 GW ansteigen, was zu einer gesamten Kapazität erneuerbarer Energien von 127 GW führen wird.

Dieser Kapazitätsausbau spiegelt die Zielvorgaben der G7-Staaten wider, fossile Brennstoffe durch nachhaltige Energien zu ersetzen und ihre Energienetze auf saubere Technologien umzustellen. Besonders in Deutschland, das den Kohleausstieg bis 2038 plant, sowie in Großbritannien, das bereits bedeutende Fortschritte bei der Abschaltung von Kohlekraftwerken gemacht hat, sind diese Entwicklungen klar erkennbar.

Prognostizierte Zunahme erneuerbarer Energien bis 2028

Prognostizierte Zunahme erneuerbarer Energien bis 2028

Jahr Kohlekapazität (GW) Windkraft (GW) Photovoltaik (GW) Erneuerbare Gesamt (GW)
2020 76 32 24 56
2021 73 35 30 65
2022 70 39 35 74
2023 66 42 40 82
2024 (proj) 62 46 45 91
2025 (proj) 58 50 50 100
2026 (proj) 55 54 55 109
2027 (proj) 52 58 60 118
2028 (proj) 48 62 65 127
CO₂-Emissionen und Erneuerbare Energien

CO₂-Emissionen aus der Kohleverstromung und Erneuerbare Energien (USA, China, Indien, EU)

Region CO₂-Emissionen (in Mio. Tonnen, 2023) Kohlekapazität (GW, 2023) Windkraft (GW, 2023) Photovoltaik (GW, 2023) Erneuerbare Gesamt (GW, 2023) Prognose für erneuerbare Energien (GW, 2028)
USA 490 66 140 90 230 320
China 8,000 1,050 365 390 755 1,200
Indien 2,600 234 42 63 105 190
EU 120 55 230 180 410 600

Erklärungen:

  • USA: Die CO₂-Emissionen der USA aus der Kohleverstromung sind seit 2015 rückläufig, aber die USA setzen immer noch auf signifikante Kohlekapazitäten. Erneuerbare Energien wie Windkraft und Photovoltaik werden weiter ausgebaut, mit einer Prognose von 320 GW bis 2028.

  • China: China ist der weltweit größte Verursacher von CO₂-Emissionen, insbesondere durch die starke Abhängigkeit von Kohle. Trotz erheblicher Kohlekraftwerkskapazitäten ist China auch ein führender Investor in erneuerbare Energien und plant bis 2028 über 1.200 GW erneuerbare Kapazität zu erreichen.

  • Indien: Indien hat hohe CO₂-Emissionen aufgrund der Kohleverstromung. Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ist im Vergleich zu anderen großen Ländern noch moderat, aber Indien plant, die Kapazität für erneuerbare Energien bis 2028 deutlich zu erhöhen.

  • EU: Die EU ist führend im Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere in den Bereichen Windkraft und Photovoltaik. Mit einem stetigen Rückgang der Kohleverstromung und einer ambitionierten Prognose von 600 GW für erneuerbare Energien bis 2028, liegt die EU im globalen Vergleich vorne.

3. Fazit: Kohleausstieg als Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele

Die G7-Staaten haben gezeigt, dass ein schrittweiser Kohleausstieg und der gleichzeitige Ausbau erneuerbarer Energien möglich sind. Die signifikante Reduktion der CO₂-Emissionen aus der Kohleverstromung ist ein entscheidender Schritt, um die globalen Klimaziele zu erreichen und den Temperaturanstieg zu begrenzen. Besonders der Übergang zu Windkraft und Photovoltaik bietet eine nachhaltige Alternative, die in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Trotz dieser Fortschritte gibt es noch viel zu tun, um die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Der schnelle Ausbau erneuerbarer Energien und eine beschleunigte Abschaltung von Kohlekraftwerken sind notwendig, um den Übergang zu einer CO₂-armen Zukunft zu sichern.

CO₂-Emissionen aus der Kohleverstromung und Erneuerbare Energien (USA, China, Indien, EU)

Die hier gezeigten Zahlen und Prognosen basieren auf Berichten der Internationalen Energieagentur (IEA), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), dem Energy Policy Tracker und IRENA, die umfassende Daten zu den Emissionen und dem Ausbau erneuerbarer Energien in den G7-Staaten bereitstellen.

Quellen:

  • Internationale Energieagentur (IEA) – Berichte zu CO₂-Emissionen und Energiemärkten:
    https://www.iea.org/reports
    Die IEA bietet umfassende Berichte zu globalen Energiemärkten, CO₂-Emissionen und der Umstellung auf erneuerbare Energien.

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) – Informationen zum deutschen Kohleausstieg und Ausbau erneuerbarer Energien:
    https://www.bmwk.de/
    Hier findet man offizielle Informationen zum Kohleausstieg in Deutschland und den Ausbau erneuerbarer Energien.

  • Energy Policy Tracker – Investitionsdaten zu erneuerbaren Energien:
    https://www.energypolicytracker.org/
    Diese Plattform zeigt Daten und Investitionen in erneuerbare Energien weltweit, einschließlich der G7-Staaten.

  • Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) – Berichte zum weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien:
    https://www.irena.org/Publications
    IRENA veröffentlicht Berichte über den globalen Ausbau erneuerbarer Energien, darunter Windkraft und Photovoltaik.


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