Autor: Achim Schulz
A. Schulz berichtet für den S+P Governance Hub über regulatorische Veränderungen, ESG-Risiken und digitale Resilienz. Sein Schwerpunkt liegt darauf, komplexe Regulatorik in praktische Führungswerkzeuge zu übersetzen.
Die deutsche Unternehmensführung steht am Beginn eines regulatorischen Jahrzehnts, das viele Manager unterschätzt haben. Was lange als Aufgabe der Compliance-Abteilung galt, ist heute strategischer Kern der Unternehmenssteuerung: Neue EU-Verordnungen wie DORA, der EU AI Act, die verschärften MaRisk-Anforderungen sowie die ESG-Offensive (CSRD) greifen ineinander – und sie greifen tief.
Für Vorstände und Geschäftsführer bedeutet das: Die Frage lautet nicht mehr Was müssen wir wissen?
Sie lautet: Wie schaffen wir es, dieses Wissen in belastbare, nachweisbare Führungskompetenz zu übersetzen – bevor die Aufsicht, der Markt oder der nächste Ausfall zuschlagen?
2026 wird das Jahr, in dem Breite durch Präzision ersetzt werden muss. Und in dem ein Zertifikat nicht mehr Karriere-Dekor ist, sondern haftungsrelevant.
| Regulatorik | Strategische Leitfrage | Zentrale Management-Aufgabe |
|---|---|---|
| DORA (Digital Operational Resilience Act) | Wie stelle ich die digitale Belastbarkeit sicher? | Aufbau eines IKT-Resilienz-Frameworks, Kontrolle kritischer Dienstleister, Testing und Incident Reporting. |
| MaRisk (insb. AT 9) | Wie beherrsche ich Outsourcing- und Tech-Risiken? | Steuerung von Subdienstleisterketten, Exit-Strategien, KI-RegTech-Kontrollen und Risikomodelle (ICAAP/ILAAP). |
| ESG / CSRD | Wie mache ich Nachhaltigkeit prüfungs- und ratingrelevant steuerbar? | Integration von Klimarisiken, Lieferketten-Transparenz, Governance-Daten und ESG-KPIs in Strategie & Finanzplanung. |
| EU AI Act | Wie gewährleiste ich sichere & nachvollziehbare KI-Prozesse? | Validierung, Dokumentation und Monitoring hochrisikorelevanter KI-Systeme sowie Governance-Strukturen. |
Europa prescht voran – und die Regulierungen beginnen zu verschmelzen. Wer die Schnittstellen nicht versteht, verliert den Überblick über Technologie-, Finanz- und Nachhaltigkeitsrisiken.
Mit DORA schafft die EU eine klare Haftungslinie: Führungskräfte müssen die digitale Belastbarkeit ihrer IT-, Cloud- und Outsourcing-Landschaften sicherstellen.
Parallel verpflichtet der EU AI Act zum verantwortungsvollen Einsatz von KI: Transparenz, Modellvalidierung, Risikokontrollen.
Beides zusammen verschiebt die Haftung nach oben:
Nicht mehr nur der Ausfall der Cloud zählt – auch die Fehlentscheidung einer KI im Risikomanagement.
Mit den überarbeiteten MaRisk verschärft die BaFin insbesondere AT 9. Das betrifft vor allem:
Subdienstleisterketten
Exit-Strategien
Kontrollmechanismen bei ausgelagerten KI- oder RegTech-Prozessen
Der Fehler eines Dienstleisters wird damit schnell zum Organisationsverschulden der Geschäftsleitung.
Alle Unternehmen, die ausgelagerte Prozesse an Dienstleister (z.B. IT, Cloud, RegTech) vergeben, sofern sie als Finanzinstitut gelten (oder deren kritische Dienstleister sind). Die verschärften Anforderungen betreffen somit indirekt eine stark wachsende Zahl von Nicht-Finanzunternehmen und deren Management.
Mit der CSRD wird ESG 2026 endgültig prüfungsrelevant.
Wer seine Wertschöpfungskette nicht durchdringt oder Klimarisiken nicht in ICAAP und ILAAP einbettet, riskiert:
Ratingverluste
knapperen Zugang zu Finanzierung
Reputationsschäden
ESG wird zum Bankenrisiko – nicht zur PR-Übung.
Viele Weiterbildungen scheitern an einem simplen Problem: mangelnde Relevanz.
Ein CFO, der einen halben Schulungstag über theoretische Compliance-Grundlagen verbringt, lernt an seinem Bedarf vorbei. Ein Aufsichtsrat, der Schulungen für Fachkräfte erhält, bleibt im Blindflug. Und generische Teilnahmezertifikate reichen der Aufsicht nicht mehr aus.
Das Ergebnis:
Fehleinschätzungen von Risiken
fehlende persönliche Haftungsabsicherung
unzureichender Nachweis der Sachkunde in Schlüsselpositionen
Die EU macht ernst: Wer eine Rolle übernimmt, muss rollenbezogene Qualifikation nachweisen können – so klar spricht kaum jemand darüber, aber die Aufsicht prüft bereits heute danach.
Die Lösung, die die Regulierung faktisch erzwingt, heißt: rollenbasierte Weiterbildung.
Denn die Anforderungen für einen CEO unterscheiden sich fundamental von denen eines CRO oder eines Geldwäschebeauftragten.
Eine moderne Weiterbildung differenziert daher:
strategische Integration von DORA, MaRisk, ESG und AI Governance
Haftungsmanagement
Aufbau digitaler und finanzieller Resilienz
Risikomodellierung
ICAAP/ILAAP
Integration von ESG-, Klima- und Technologierisiken
Steuerung statt nur Überwachung
GwG-Sachkunde
AMLD6
Risikoanalyse, Monitoring, KYC
Diese Segmentierung führt zu einem spürbar höheren Wirkungsgrad – und zu einer klaren Entlastung der Unternehmensführung.
Erfülle die Nachweispflichten der Aufsicht und sichere deine Haftung durch rollenbasierte Qualifikation. Finde den passenden S+P Certified Lehrgang für deine Position (CEO, CRO, Geldwäschebeauftragter) noch heute:
Das größte Defizit in deutschen Unternehmen liegt selten im Wissen, sondern im „Tun“.
Moderne Management-Weiterbildung liefert deshalb nicht mehr nur Inhalte, sondern funktionsfertige Werkzeuge: Musterberichte, Risikoanalysen, Templates für KI-Governance oder DORA-Testszenarien.
Der Vorteil liegt auf der Hand:
Führungskräfte arbeiten nicht an neuen Strukturen – sie arbeiten damit.
In der Praxis ist die direkte Anwendbarkeit heute der wichtigste Faktor für Weiterbildungseffizienz.
Die Regulatorik ist nicht nur Unternehmensrisiko – sie ist Karriererisiko.
Die Aufsicht fordert zunehmend formale Sachkunde für Schlüsselrollen.
Fehlende oder falsche Weiterbildung kann den Vorwurf des Organisationsverschuldens begründen.
Ein belastbarer Nachweis schützt:
Geschäftsführer
Vorstände
Aufsichtsräte
Risikomanager
Gerade in DORA-relevanten Ausfällen oder kritischen ESG-Verstößen kann er den Unterschied zwischen Pflichtverletzung und Entlastung ausmachen.
Wer regulatorische Informationen zu strategischen Vorteilen umdeutet, steigt intern auf.
Der Rollenwechsel vom „Kontrolleur“ zum „Sparringspartner“ ist die wichtigste Kompetenzverschiebung 2026.
Der Arbeitsmarkt reagiert sichtbar auf regulatorische Komplexität.
Nachweise wie ein rollenbezogenes Zertifikat erhöhen die Sichtbarkeit und gelten immer häufiger als Voraussetzung für:
die Leitung kritischer Funktionen
den Wechsel in Vorstand und Geschäftsführung
Mandate im Aufsichtsrat
„Nachweisbare Kompetenz“ wird zum neuen Währungssystem im Executive Recruiting.
Nie war Weiterbildung so unmittelbar mit Haftung, Unternehmensstabilität und Karriere verbunden wie heute.
Die EU zwingt Unternehmen, Wissenslücken zu schließen – aber nicht mit mehr Theorie, sondern mit präziser Rollenqualifikation.
Top-Entscheider müssen jetzt handeln, um:
regulatorische Pflichten zu erfüllen,
persönliche Risiken abzusichern
und ihre strategische Handlungsfähigkeit zu stärken.
Wer heute noch in generischen Schulungen sitzt, riskiert morgen die eigene Position.
2026 treten zentrale EU-Regulierungen wie DORA, MaRisk-Novelle, ESG/CSRD und AI Act in ihre volle Wirksamkeit. Sie verlangen nachweisbare Führungs- und Steuerungskompetenz. Entscheider müssen digitale Resilienz, ESG-Risiken und Outsourcing-Prozesse prüfungssicher beherrschen.
DORA verpflichtet Unternehmen, operationelle Resilienz nach strengen EU-Standards sicherzustellen. Vorstände haften für stabile IKT-Systeme, Cloud-Provider und kritische Dienstleister. Ausfälle können als Organisationsverschulden gewertet werden.
Die neue MaRisk-Fassung verschärft insbesondere AT 9 (Outsourcing). Entscheider müssen Subdienstleisterketten kontrollieren, Exit-Strategien vorhalten und KI-basierte RegTech-Lösungen überwachen. Die Verantwortung bleibt vollständig beim Management.
Mit der CSRD ist ESG kein CSR-Thema mehr, sondern prüfungsrelevantes Finanz- und Reputationsrisiko. Unternehmen müssen Klimarisiken, Lieferketten und Governance-Daten belegen und in ICAAP/ILAAP integrieren. Fehler gefährden Rating, Finanzierung und Reputation.
Aufsichtsbehörden erwarten einen
Die S+P Tool Box stellt Praxistools wie Risikoanalysen, DORA-Checklisten, ESG-Templates und Reporting-Muster bereit. Führungskräfte sparen Zeit, erfüllen Prüfanforderungen schneller und stärken die operationelle Resilienz ab Tag 1.
Führende Medien berichten regelmäßig über unsere Analysen, Studien und Executive-Education-Programme. Eine Auswahl aktueller Veröffentlichungen:
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