Was ist eine Business-Impact-Analyse (BIA)?

Was ist eine Business-Impact-Analyse (BIA)? Der EBA Leitfaden EBA/GL/2019/04 gibt Leitlinien für das Management von IKT- und Sicherheitsrisiken. Bei der Business Impact Analyse werden schwerwiegende Betriebsunterbrechungen analysiert und deren potenzielle Auswirkungen (einschließlich der Auswirkung auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit) quantitativ und qualitativ bewertet.

Dabei sollen sie interne und/ oder externe Daten (z.B. für den Geschäftsprozess relevante Daten von Drittanbietern oder öffentlich verfügbare Daten, die für die BIA relevant sein können) und Szenarioanalysen verwenden.

Durch die BIA soll auch die Kritikalität der festgestellten und klassifizierten Geschäftsfunktionen, der Unterstützungsprozesse, von Dritten und der IT-Assets sowie deren Abhängigkeiten berücksichtigt werden.

Die IKT-Systeme und IKT-Dienste sollen so konzipiert und auf Ihre BIA abgestimmt sein, dass diese beispielweise bestimmte kritische Komponenten redundant ausgelegt sind, um Störungen durch Ereignisse mit Auswirkungen auf die Bestandteile zu verhindern.

Was ist eine Business-Impact-Analyse (BIA)?

Warum ist eine BIA wichtig?

Die BIA hilft dir dabei, die Kritikalität deiner Geschäftsprozesse und deren Abhängigkeiten besser zu verstehen. Störungen können schwerwiegende Folgen für ein Unternehmen haben – von finanziellen Verlusten bis hin zu Reputationsschäden. Mit einer fundierten BIA kannst du:

  • Risiken frühzeitig erkennen: Du erhältst einen klaren Überblick über mögliche Schwachstellen.
  • Maßnahmen priorisieren: Die Analyse zeigt dir, welche Prozesse besonders geschützt werden müssen.
  • Ausfallzeiten minimieren: Du legst die Grundlage für eine robuste Geschäftskontinuität.

Wie funktioniert eine BIA?

1. Identifikation kritischer Prozesse und Systeme

Zunächst werden alle Geschäftsprozesse, IT-Systeme und unterstützenden Funktionen aufgelistet. Welche Prozesse sind unverzichtbar für den Betrieb? Diese Frage hilft dir, kritische Komponenten zu identifizieren.

2. Bewertung von Auswirkungen

Die potenziellen Auswirkungen einer Störung werden sowohl quantitativ (z. B. finanzielle Verluste) als auch qualitativ (z. B. Reputationsschäden) bewertet. Dabei spielen Faktoren wie Vertraulichkeit, Integrität, Authentizität und Verfügbarkeit eine zentrale Rolle.

3. Nutzung interner und externer Daten

Für eine fundierte Analyse solltest du interne Daten wie Betriebsberichte sowie externe Quellen wie Drittanbieterinformationen nutzen. Auch Szenarioanalysen können dabei helfen, mögliche Ausfälle und ihre Folgen realistisch einzuschätzen.

4. Berücksichtigung von Abhängigkeiten

Eine BIA betrachtet nicht nur Prozesse isoliert, sondern auch deren Abhängigkeiten – sei es von IT-Assets, Drittanbietern oder anderen Geschäftsfunktionen.

5. Maßnahmenplanung

Auf Basis der Analyseergebnisse werden Maßnahmen entwickelt, um kritische Komponenten abzusichern. Hierzu können redundante Systeme, Notfallpläne und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gehören.


Best Practices für eine effektive BIA

1. Szenarioanalysen einsetzen

Stelle realistische Szenarien auf, wie z. B. IT-Ausfälle, Lieferkettenstörungen oder Cyberangriffe. Diese helfen dir, die tatsächlichen Risiken und Auswirkungen besser zu verstehen.

2. Interne und externe Daten nutzen

Nutze eine Kombination aus unternehmensinternen Daten (z. B. Prozessdokumentationen) und externen Quellen (z. B. Daten von Drittanbietern), um eine vollständige Analyse durchzuführen.

3. Zusammenarbeit fördern

Beziehe verschiedene Abteilungen wie IT, Finanzen und Risikomanagement in den Prozess ein. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit sorgt für eine umfassendere Analyse.

4. Kritikalität klar definieren

Klassifiziere Prozesse und IT-Systeme nach ihrer Kritikalität. So kannst du priorisieren, welche Komponenten besonders geschützt werden müssen.


Technologische Unterstützung für die BIA

Die IKT-Systeme und -Dienste eines Unternehmens sollten so gestaltet sein, dass sie auf die Ergebnisse der BIA abgestimmt sind. Redundanz spielt hierbei eine Schlüsselrolle, um kritische Komponenten vor Störungen zu schützen. Beispiele sind:

  • Backup-Systeme: Regelmäßige Datensicherungen minimieren das Risiko von Datenverlusten.
  • Redundante Netzwerke: Diese gewährleisten eine kontinuierliche Verfügbarkeit von IT-Diensten.
  • Monitoring-Tools: Sie überwachen die Systeme in Echtzeit und melden frühzeitig potenzielle Probleme.

Fazit: Deine BIA als Erfolgsfaktor

Eine Business-Impact-Analyse ist weit mehr als nur eine Pflichtaufgabe im Rahmen der Compliance. Sie bietet dir einen klaren Fahrplan zur Absicherung deines Unternehmens vor schwerwiegenden Störungen. Mit einer fundierten BIA kannst du Risiken nicht nur besser steuern, sondern auch nachhaltig die Resilienz deines Unternehmens stärken.

Starte jetzt und stelle sicher, dass deine Geschäftsprozesse robust und zukunftssicher sind!



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