Aus dem Risk Hub


12. September 2025
Lesezeit: 5 Minuten

Was sind OKRs? – Ziele mit messbarem Impact erreichen

In einer Zeit, in der Unternehmen agiler, datengetriebener und teamorientierter arbeiten, reicht klassisches Zielmanagement oft nicht mehr aus. Objectives and Key Results (OKRs) sind heute eines der wirkungsvollsten Frameworks, um Strategie und Umsetzung miteinander zu verbinden.

Doch was genau sind OKRs, wie funktionieren sie – und warum sind sie 2026 aus keiner modernen Unternehmenssteuerung mehr wegzudenken?
In diesem Leitfaden erfährst du, wie du OKRs erfolgreich einführst, steuerst und in dein Performance-Management integrierst.

Executive Education OKR – Praxisbeispiele

Praxisbeispiel Herausforderung Nutzen durch Executive Education
Strategische Zielausrichtung mit OKRs Fehlende Verbindung zwischen Unternehmensstrategie und operativer Umsetzung Weiterbildungen zeigen, wie du OKRs als Brücke zwischen Strategie, KPIs und Teamzielen einsetzt
Performance Management mit OKRs Zu viele isolierte Ziele, fehlende Erfolgsmessung Seminare vermitteln, wie du Key Results definierst, misst und zur kontinuierlichen Verbesserung nutzt
Agile Teamsteuerung Teams arbeiten ohne klaren Fokus oder Verantwortlichkeiten Executive Education stärkt dein Verständnis für Alignment, Transparenz und Ergebnisorientierung
Führung mit OKRs im hybriden Umfeld Unterschiedliche Prioritäten und fehlende Kommunikation zwischen Remote-Teams Trainings zeigen, wie du mit OKRs klare Erwartungen setzt und kollaborative Verantwortung förderst
Messbare Transformation Strategische Initiativen werden gestartet, aber selten konsequent umgesetzt Lehrgänge vermitteln praxisorientierte Tools zur Steuerung von Change-Programmen über OKRs

1. Was sind OKRs? – Die Grundlagen

OKRs steht für Objectives and Key Results, also Ziele und Schlüsselergebnisse.
Das System wurde ursprünglich bei Intel entwickelt und später durch Google weltweit bekannt. Heute nutzen Start-ups, Mittelständler und Konzerne gleichermaßen OKRs, um Fokus, Transparenz und Alignment im Unternehmen zu schaffen.

Einfach gesagt:
👉 OKRs helfen dir, Ziele zu definieren, messbar zu machen und konsequent umzusetzen.

Das Objective beschreibt was du erreichen willst.
Die Key Results messen wie du den Fortschritt erkennst.

Beispiel:

  • Objective: Kundenzufriedenheit steigern

  • Key Results:

    • NPS (Net Promoter Score) von 60 auf 75 erhöhen

    • Beschwerdequote um 20 % senken

    • Antwortzeit im Kundenservice unter 12 Stunden

Damit werden große, oft abstrakte Ziele in konkrete, überprüfbare Ergebnisse übersetzt.


2. Warum sind OKRs so erfolgreich?

Der Erfolg von OKRs liegt in ihrer Einfachheit – und ihrer Wirkung.
Sie schaffen Transparenz, Klarheit und Fokussierung in einer Welt, die immer komplexer wird.

Unternehmen mit einem funktionierenden OKR-System berichten von:

  • höherer Zielklarheit auf allen Ebenen

  • besserer Team-Ausrichtung („Alignment“)

  • klaren Prioritäten im Arbeitsalltag

  • stärkerer Eigenverantwortung der Mitarbeitenden

OKRs fördern Agilität und Selbststeuerung – zentrale Prinzipien moderner Organisationen.


3. Aufbau eines OKR – So funktioniert die Struktur

Ein OKR besteht immer aus zwei Ebenen:
1. Objective (Ziel)
2. Key Results (messbare Ergebnisse)

Das Objective – inspirierend und richtungsweisend

Ein Objective beschreibt ein qualitatives, motivierendes Ziel.
Es sollte ambitioniert, aber erreichbar sein.
Gute Objectives beantworten die Frage:

„Was wollen wir in diesem Quartal wirklich erreichen?“

Merkmale eines guten Objectives:

  • inspirierend, emotional, greifbar

  • strategisch relevant

  • kurz und prägnant formuliert

Beispiele:

  • „Unsere Kund:innen lieben unseren Service.“

  • „Wir werden Marktführer in der DACH-Region.“

  • „Unser Team arbeitet als Einheit – effizient und motiviert.“

Die Key Results – messbar und objektiv

Key Results machen den Fortschritt sichtbar.
Sie sind quantitative Indikatoren, die zeigen, ob das Ziel erreicht wird.

Gute Key Results:

  • messbar (Zahlen, Prozentwerte, KPIs)

  • herausfordernd, aber realistisch

  • maximal 3–5 pro Objective

Beispiel:

  • Objective: „Kundenzufriedenheit erhöhen“

    • KR 1: NPS auf 70 steigern

    • KR 2: Beschwerdequote um 15 % senken

    • KR 3: 95 % aller Tickets innerhalb von 24 Stunden beantworten


4. OKRs in der Praxis – Wie du sie einführst

Die Einführung von OKRs erfordert Klarheit über Ziele, Rollen und Prozesse.
Hier ist eine praxisnahe Vorgehensweise, die sich in vielen Unternehmen bewährt hat:

Schritt 1: Unternehmensstrategie ableiten

Bevor du mit OKRs startest, musst du wissen, wohin das Unternehmen will.
Definiere die strategischen Schwerpunkte – z. B. Wachstum, Kundenzufriedenheit, Innovation oder Effizienz.

Schritt 2: OKRs auf allen Ebenen entwickeln

OKRs werden auf mehreren Ebenen formuliert:

  • Unternehmensebene (Strategic OKRs)

  • Team- oder Abteilungsebene (Operational OKRs)

  • Individuelle OKRs (Personal Alignment)

Jede Ebene baut auf der höheren auf – so entsteht ein roter Faden von der Vision bis zur Umsetzung.

Schritt 3: Transparenz schaffen

Alle OKRs sollten sichtbar und nachvollziehbar sein – etwa in Tools wie Notion, Trello oder speziellen OKR-Softwares (z. B. Weekdone, Mooncamp, Perdoo).
So wissen alle, woran gearbeitet wird.

Schritt 4: Regelmäßige Reviews und Check-ins

Ein OKR-Zyklus dauert meist ein Quartal.
Wöchentlich oder zweiwöchentlich finden Check-ins statt, bei denen Fortschritte besprochen und Hürden identifiziert werden.

So entsteht kontinuierliches Lernen und Anpassung, statt starrer Zielvorgaben.

Schritt 5: Retrospektive und Anpassung

Nach jedem Zyklus werden die Ergebnisse reflektiert:

  • Was hat funktioniert?

  • Was war zu ambitioniert?

  • Was können wir verbessern?

So wird das System von Zyklus zu Zyklus besser – ein zentraler Bestandteil agiler Organisationsentwicklung.


5. OKRs im Zusammenspiel mit agilen Methoden

OKRs passen perfekt zu agilen Arbeitsweisen.
Sie ergänzen Frameworks wie Scrum, Kanban oder Design Thinking, indem sie den Fokus auf Ergebnisse legen – nicht auf Aufgaben.

  • In Scrum können OKRs als übergeordnete Sprint-Ziele dienen.

  • In Kanban-Teams helfen sie, Prioritäten zu setzen und Erfolge sichtbar zu machen.

  • Im hybriden Projektmanagement verbinden sie klassische Meilensteine mit agilen Resultaten.

➡️ Lies mehr im Artikel: Projektmanagement-Methoden 2026 – Welche Tools wirklich funktionieren


6. OKRs und KPIs – Wo liegt der Unterschied?

Oft werden OKRs und KPIs (Key Performance Indicators) verwechselt.
Beide sind Leistungskennzahlen – aber mit unterschiedlicher Funktion:

OKRs vs. KPIs – Der Vergleich im Überblick

Vergleich OKRs KPIs
Zielsetzung Veränderung, Innovation Stabilität, Kontrolle
Zeitraum Quartalsweise Laufend
Fokus Was wollen wir verbessern? Wie performen wir aktuell?
Beispiel „NPS von 60 auf 70 steigern“ „NPS aktuell bei 63“

7. Best Practices für erfolgreiche OKRs

Hier sind bewährte Prinzipien aus der Praxis, damit deine OKRs wirken:

  1. Weniger ist mehr
    Konzentriere dich auf wenige, aber strategisch relevante Ziele.

  2. Ambitioniert, nicht unrealistisch
    OKRs sollen fordern, aber nicht demotivieren.
    Google empfiehlt: ca. 70 % Zielerreichung gilt als Erfolg.

  3. Transparenz für alle
    Sichtbarkeit ist entscheidend. Jede Person im Unternehmen sollte OKRs einsehen können.

  4. Top-down & Bottom-up kombinieren
    Strategische Ziele kommen von oben, konkrete Key Results entstehen oft im Team.

  5. Lernen statt bewerten
    OKRs sind kein Bonus- oder Bewertungsinstrument.
    Sie dienen der Entwicklung, nicht der Kontrolle.


8. OKRs in der Executive Education – Warum Führungskräfte sie brauchen

In modernen Organisationen 2026 gehört OKR-Kompetenz zum Standardrepertoire jeder Führungskraft.
C-Level, Teamleads und Projektmanager:innen nutzen OKRs, um:

  • Strategie in tägliche Arbeit zu übersetzen

  • Teamfokus und Alignment zu stärken

  • Performance datenbasiert zu steuern

Die Executive Education Programme von S+P Seminare bieten praxisorientierte Module, um OKRs erfolgreich einzuführen – von der Strategie bis zum operativen Teammanagement.

➡️ Zum Beispiel:
Seminar Strategy & Performance Management
Seminar Update Projektmanagement – Techniken für mehr Projekterfolg


9. Praxisbeispiele – OKRs in der Anwendung

Executive Education OKR – Praxisbeispiele
Praxisbeispiel Herausforderung Nutzen durch OKR-Ansatz
Strategische Zielausrichtung im Vertrieb Unklare Prioritäten, fehlende Zieltransparenz zwischen Teams OKRs schaffen einheitliche Ziele, messbare Key Results und stärkere Ergebnisverantwortung
Agile Transformation in der Produktentwicklung Zu viele parallele Projekte, fehlender Fokus Durch OKRs werden strategische Ziele auf Sprints heruntergebrochen und regelmäßig überprüft
Performance-Steuerung im Management Ergebnisse schwer messbar, Fokus auf Output statt Outcome OKRs verlagern den Fokus von Aktivitäten auf echte Resultate und Impact
Teamalignment in hybriden Organisationen Unterschiedliche Prioritäten zwischen Remote- und Onsite-Teams OKRs fördern Transparenz, Fokus und gemeinsames Commitment über Standorte hinweg

10. Fazit: OKRs als Motor für Performance und Klarheit

OKRs sind mehr als nur ein Management-Tool – sie sind eine Denkweise.
Sie fördern Klarheit, Verantwortung und messbare Erfolge in jedem Unternehmensbereich.

2026 zählen die Unternehmen zu den Gewinnern, die OKRs nicht nur einführen, sondern strategisch verankern – als Teil ihrer Kultur und Führung.

👉 Fazit:

  • OKRs bringen Struktur in Agilität

  • Sie verbinden Vision mit messbarer Umsetzung

  • Sie machen Erfolg sichtbar – in Zahlen und Verhalten

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FAQ: Objectives and Key Results (OKRs)

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